Worum geht's?
Diese Studie beleuchtet die vielschichtige Erfahrung von Einsamkeit älterer Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen. Einsamkeit, die oft mit negativen gesundheitlichen Folgen verbunden ist, wird hier erstmals aus einer umfassenden Perspektive betrachtet: Sie wird in soziale, emotionale und existenzielle Dimensionen unterteilt. Durch eine ethnografische Herangehensweise, die Interviews, Beobachtungen und Gruppeninteraktionen umfasst, werden die subjektiven Erfahrungen der Bewohner*innen analysiert. Ziel ist es, die individuellen und kollektiven Ausdrucksformen von Einsamkeit zu verstehen, um praktische und passgenaue Interventionen zu entwickeln, die sowohl das emotionale Wohlbefinden als auch die Lebensqualität fördern. Dabei stehen nicht nur die klassischen sozialen Kontakte, sondern auch tiefgreifende existenzielle Fragestellungen im Mittelpunkt.
Was war das Ziel der Studie?
Das Ziel der Studie war es, die subjektiven Erfahrungen von Einsamkeit älterer Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen zu untersuchen und diese in drei Dimensionen zu unterteilen: soziale, emotionale und existenzielle Einsamkeit. Die Forscher wollten verstehen, wie sich diese Dimensionen im Alltag der Bewohner:innen manifestieren und wie diese durch Zeit, Ort und soziale Beziehungen geprägt werden. Ein besonderes Augenmerk lag darauf, die Stimmen der Betroffenen zu hören, um Einsamkeit nicht nur quantitativ zu erfassen, sondern qualitativ und in ihrer gesamten Komplexität zu beleuchten. Ziel war es, auf Basis dieser Erkenntnisse gezielte Interventionen und Pflegepraktiken zu entwickeln, die den unterschiedlichen Formen von Einsamkeit gerecht werden können