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#90 | 17.07.2025

Worum geht's?

Im Fokus steht die umfassende Auswertung internationaler Studien zur Mundgesundheit pflegebedürftiger Senior:innen, einschließlich Zahnstatus, Prothesenqualität, Parodontalerkrankungen und oraler Schleimhautprobleme. Die Studie berücksichtigt auch die Auswirkungen dieser Faktoren auf die Lebensqualität. 

Was war das Ziel der Studie?

Die Studie verfolgt das Ziel, die Mundgesundheit älterer Menschen in Pflegeeinrichtungen systematisch zu analysieren. Dabei soll aufgezeigt werden, welche Faktoren mit schlechter Mundgesundheit und einer geringeren mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (OHRQoL) verbunden sind. 

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Eine schlechte Mundgesundheit kann weitreichende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit haben. Auf körperlicher Ebene kann eine unbehandelte Parodontitis, also eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, nicht nur zu Zahnverlust führen, sondern auch das Risiko für systemische Erkrankungen erhöhen. Studien zeigen, dass die Entzündungsprozesse im Mund in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen, etwa mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Auch bei Diabetes kann eine schlechte Mundgesundheit die Blutzuckereinstellung negativ beeinflussen und somit den Krankheitsverlauf verschlechtern. Darüber hinaus können Bakterien aus dem Mundraum über die Blutbahn in andere Körperbereiche gelangen und dort Infektionen auslösen. Psychisch kann eine beeinträchtigte Mundgesundheit das Selbstwertgefühl und das soziale Wohlbefinden erheblich einschränken. Schmerzen, Mundgeruch oder sichtbare Zahnschäden führen häufig zu Scham, sozialem Rückzug und im schlimmsten Fall zu depressiven Verstimmungen. Gerade bei älteren Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen kann sich eine schlechte Mundgesundheit negativ auf die Lebensqualität und die Motivation zur Nahrungsaufnahme auswirken, mit Folgeproblemen wie Mangelernährung und weiterer körperlicher Schwächung. Die enge Verbindung zwischen Mund, Körper und Psyche zeigt: Mundgesundheit ist kein isoliertes Thema, sondern ein zentraler Bestandteil ganzheitlicher Gesundheitsversorgung. 

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