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#89 | 10.07.2025

Worum geht's?

Die Studie befasst sich mit der pflegerischen Betreuung von Patient:innen mit Delirium in Krankenhäusern. Dabei wurden die Zusammenhänge zwischen Wissen, Stressbewältigung, emotionaler Intelligenz und Handlungskompetenz analysiert.

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Ein Delir ist eine akute, meist vorübergehende Störung des Gehirns, bei der Aufmerksamkeit, Bewusstsein und kognitive Fähigkeiten plötzlich beeinträchtigt sind. Betroffene Patient:innen wirken oft verwirrt, desorientiert, reagieren ungewöhnlich auf ihre Umgebung und zeigen plötzliche Schwankungen im Verhalten. Typische Anzeichen sind Unruhe, Halluzinationen, Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus oder auch eine extreme Schläfrigkeit. Ein Delir kann sich innerhalb weniger Stunden oder Tage entwickeln und verläuft häufig in Wellen, also mit Phasen relativer Klarheit und starker Verwirrtheit. Besonders gefährlich ist ein Delir im Krankenhaus, weil es häufig übersehen oder als normale Alterserscheinung abgetan wird. Es tritt häufig bei älteren Menschen, Patient:innen mit Demenz, schweren Infektionen, nach Operationen oder unter dem Einfluss bestimmter Medikamente auf. Auch Schlafmangel, Schmerzen, Flüssigkeitsmangel und Immobilität können ein Delir begünstigen. Die Risiken sind erheblich: Ein unbehandeltes Delir kann zu bleibenden kognitiven Einschränkungen führen, die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verlängern und die Sterblichkeit deutlich erhöhen. Studien zeigen, dass Patient:innen mit einem Delir ein höheres Risiko für Pflegebedürftigkeit, Rehospitalisierungen und langfristige Funktionseinbußen haben. Es ist also nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein pflegerisches und ethisches Problem. Frühzeitiges Erkennen, gezielte Prävention und eine sensible Betreuung durch Pflegefachpersonen sind entscheidend, um schwere Verläufe zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu sichern. 

Was war das Ziel der Studie?

Das Ziel der Studie war es, die Kenntnisse über Delirium, den durch Delir verursachten pflegerischen Stress, die emotionale Intelligenz sowie die Kompetenz in der Pflege von deliranten Patient:innen unter Pflegefachpersonen zu untersuchen. Außerdem sollte identifiziert werden, welche Faktoren diese Kompetenz beeinflussen.

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